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Berufsbegleitende Masterstudiengänge für Pädagogik, Erwachsenenbildung und Coaching in der Pflege- und Gesundheitswirtschaft:
Türöffner für vielfältige Karrierewege

Prof. Dr. Gordon Heringshausen und Prof. Dr. Ulrike Morgenstern leiten die pädagogischen Masterprogramme an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften.

 

Für Pflegeprofis und andere Fachkräfte im Gesundheitswesen, die sich für Lehrtätigkeiten, Leitungsfunktionen und Beratungsaufgaben qualifizieren möchten, bietet die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften gleich zwei berufsbegleitende Masterprogramme an. Darüber, worin sich die beiden Masterstudiengänge Pädagogik und Erwachsenenbildung in der Gesundheitswirtschaft M.A. und Pflegepädagogik M.A. unterscheiden – und was wichtig ist, damit die Wahl eben nicht zur Qual der Wahl wird, haben wir mit den Verantwortlichen der Studiengänge, Prof. Dr. Ulrike Morgenstern und Prof. Dr. Gordon Heringshausen, gesprochen.

 

Pflegepädagogik ist ja ein Teilbereich der Pädagogik im Gesundheitswesen. Warum bietet die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften zwei verschiedene Studiengänge an?

Prof. Dr. Gordon Heringshausen: Mit unseren beiden pädagogischen Masterstudiengängen bieten wir Studierenden individuell zugeschnittene und bedarfsorientierte Programme an. Mit dem Master Pädagogik und Erwachsenenbildung in der Gesundheitswirtschaft M.A. ermöglichen wir Studierenden die Weiterentwicklung ihrer pädagogischen Kompetenzen für die verschiedenen Arbeitsfelder in der Gesundheitswirtschaft. Mit dem Master Pflegepädagogik M.A. haben wir den Studiengang noch zielgruppenorientierter und konkret auf die Anforderungen des Pflegeberufegesetzes hin konzipiert.

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Es haben sich aber nicht nur die Berufsbilder im Pflege- und Gesundheitswesen in den vergangenen Jahren stark ausdifferenziert, immer weiter professionalisiert und spezialisiert. Auch die Rahmenbedingungen, die spezifischen pädagogischen Handlungsfelder und die didaktischen Ansätze in der Pflegepädagogik und in der Gesundheitspädagogik sind teilweise sehr unterschiedlich. Auch diesem Fakt tragen wir mit den beiden jeweils spezifisch zugeschnittenen Studienangeboten Rechnung.

Wo gibt es Parallelen und worin genau unterscheiden sich die Masterprogramme für Pflegepädagogik M.A. und Pädagogik und Erwachsenenbildung in der Gesundheitswirtschaft M.A.?

Prof. Dr. Gordon Heringshausen: Beide Masterstudiengänge haben zwar eine Menge inhaltlicher Überschneidungen, allerdings unterscheiden sie sich in der Modulstruktur deutlich voneinander. Das Besondere an dem Studiengang Pädagogik und Erwachsenenbildung in der Gesundheitswirtschaft M.A. ist einerseits die breite Ausrichtung für die vielfältigen pädagogischen Handlungsfelder und zugleich die Möglichkeit, im Studienverlauf eine eigene Fachwissenschaft, z.B. Berufspädagogik, Beratung und Coaching oder Fort- und Weiterbildung, wählen zu können.

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Im Gegensatz dazu fokussiert der Master Pflegepädagogik M.A. pflegepädagogische und pflegedidaktische Module und setzt zusätzlich einen weiteren Schwerpunkt mit dem Hauptfach Pflegewissenschaft. Der Studiengang ist stark anwendungsorientiert ausgerichtet und qualifiziert die Studierenden für Tätigkeiten speziell in den Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen für Pflegeberufe. Das können Tätigkeiten in der Lehre und Fachweiterbildung sein, aber auch Organisations- und Leitungsaufgaben in Einrichtungen und Settings der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegefachfrauen und Pflegefachmännern.
 

Es gibt deutschlandweit ja sehr viele pädagogische Studienangebote. Was zeichnet die pädagogischen Studiengänge an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften aus?

Prof. Dr. Gordon Heringshausen: Kleine Studiengruppen, eine wirklich individuelle und persönliche Betreuung, Lehre auf kollegialer Augenhöhe und die breite Expertise unserer Lehrenden zeichnen unser Studienangebot sicherlich am stärksten aus. Die Professorinnen und Professoren unserer Hochschule können auf eigene Berufserfahrung im Gesundheitswesen verweisen und unsere Lehrbeauftragten bringen langjährige Praxiserfahrungen aus den verschiedensten Bereichen der Gesundheitswirtschaft für eine praxisnahe Lehre mit.

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Hervorzuheben ist sicherlich auch unsere forschungs- und projektorientierte Lehre. Auf diese Weise regen wir Studierende an, Prinzipien des wissenschaftlichen Arbeitens auf konkrete pädagogische Fragestellungen anzuwenden. So stärken wir einerseits die Selbst- und Methodenkompetenzen der Studierenden in Bezug auf Lernstrategien, Lernmethoden, Informationsgewinnung und Informationsverarbeitung. Andererseits findet eine praxisnahe Anwendung von Forschungsmethoden statt. So fördern wir die praktische Anwendung der Recherche- und Interpretationsmethoden und die berufliche Handlungskompetenz und Professionalität der Studierenden – auch im Hinblick auf eine spätere bildungswissenschaftliche Forschungstätigkeit.

Richten sich die Studiengänge auch an Berufsanfängerinnen und -anfänger oder eher an Berufserfahrene?

Prof. Dr. Gordon Heringshausen: Unsere Studiengruppen sind sehr heterogen zusammengesetzt und die Studierenden bringen unterschiedliche Berufs- und Praxiserfahrungen aus den verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens bzw. der Pädagogik mit. Diese Erfahrungen sind notwendig, um in der Lehre die Theorie gemeinsam an Praxisbeispielen zu diskutieren und zu verorten. Da der Master einem Bachelorabschluss folgt – und unser Studiengang ein berufsbegleitender Studiengang ist – handelt es sich bei unseren Studierenden primär um Berufserfahrene. Allerdings zeigt meine Erfahrung auch, dass diejenigen, die erst seit Kurzem in ihrem Gesundheitsfachberuf sind, von der heterogenen Zusammensetzung der Studiengruppe, von den Expertisen und Erfahrungen der anderen Studierenden sehr profitieren und auch selbst spannende neue Perspektiven in die Studiengruppen mit einbringen.

Wenn für mich prinzipiell beide Studiengänge interessant und möglich sind, für welchen der Studiengänge sollte ich mich entscheiden?

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Diese Frage lässt sich so pauschal gar nicht beantworten. Denn die Entscheidung für den für Sie persönlich passenden Studiengang ist sehr abhängig von Ihren individuellen Bedarfen, Interessen und Zielen. Um diese Fragen zu beantworten, bieten wir Interessierten gerne eine persönliche Studienberatung an. Nehmen Sie hierzu gerne Kontakt mit dem Team unserer Studienberatung oder direkt mit Professor Heringshausen oder mit mir auf.

Welche Voraussetzungen sind erforderlich, um für die pädagogischen Master an der Akkon Hochschule zugelassen zu werden können?

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Zulassungsvoraussetzung ist in der Regel eine einschlägige mindestens zweijährige Berufsausbildung in einem Gesundheitsfachberuf und ein berufsqualifizierender Studienabschluss mit 210 CP – davon 30 CP in pädagogischen Modulen. Interessierte, deren Erststudium weniger als 210 CP umfasst, bzw. die weniger als 30 CP pädagogische Inhalte nachweisen können, haben bei uns zudem die Möglichkeit, diese CPs durch eine nachgewiesene pädagogische Berufs- oder Praxistätigkeit in einem Anrechnungsverfahren zu erlangen bzw. diese in Proseminaren bei uns an der Akkon Hochschule zu erwerben.
 

Wie sieht es aus, wenn ich bereits langjährig als Dozent/-in im Gesundheitswesen arbeite, aber kein pädagogisches Bachelorstudium mitbringe. Kann ich mit dieser Voraussetzung den Studiengang belegen?

Prof. Dr. Gordon Heringshausen: Ein Zugang zum Master ohne Bachelorabschluss ist bisher nicht möglich. Im Hinblick auf die Forderung, beruflich erworbene Kompetenzen noch stärker als bisher hochschulisch anzurechnen, kann ich mir diese Möglichkeit perspektivisch aber sehr gut vorstellen. Dies liegt allerdings nicht in unseren Händen als Hochschule, sondern ist vielmehr abhängig von den Genehmigungsbehörden.

Mit welchem Master erwerbe ich die „Lizenz“, um als Lehrkraft an Gesundheitsfachschulen bzw. an Pflegefachschulen oder Rettungsdienstschulen zu arbeiten? Und gibt es je nach Bundesland unterschiedliche Regelungen?

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Beide Masterstudiengänge sind sowohl staatlich anerkannt als auch akkreditiert und ermöglichen generell die Lehrtätigkeit an Gesundheitsfachschulen. Im Hinblick auf die expliziten Anforderungen durch das Pflegeberufegesetz wird der Master Pflegepädagogik M.A. zudem dem §9 Pflegeberufegesetz adäquat gerecht. Zusätzlich sind die jeweiligen unterschiedlichen Landesverordnungen zu berücksichtigen. Hierzu beraten wir gerne ganz individuell.

Welche Expertise bringen die Lehrenden mit, die in den Masterprogrammen unterrichten?

Prof. Dr. Gordon Heringshausen: All unsere Lehrenden – sowohl die Professorinnen und Professoren als auch externe Lehrbeauftragte – vereinen langjährige Praxiserfahrungen in den vielfältigsten Arbeitsfeldern des Gesundheitswesens mit einer ausgewiesenen Expertise in ihren Lehr- und Forschungsgebieten. Erst dadurch ist eine praxisorientierte Lehre auf kollegialer Augenhöhe mit Studierenden möglich.

Können Sie ein paar Beispiele nennen, welche Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche sich mir darüber hinaus eröffnen, je nachdem welchen der pädagogischen Master ich absolviert habe?

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Die späteren Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche sind sehr vielfältig und eröffnen wiederum weitere Karriere- und Entwicklungschancen. Neben der Lehrtätigkeit an Gesundheits- bzw. Pflegefachschulen eröffnen sich den Absolventinnen und Absolventen Arbeitsfelder in der betrieblichen Fort- und Weiterbildung, in der Fachanleitung, in der betrieblichen Gesundheitsförderung und dem Gesundheitsmanagement oder aber auch in Beratungs- und Coachingkontexten. Ganz konkrete Beispiele für Berufsrollen nach dem Masterabschluss in Pädagogik und Erwachsenenbildung sind die Leitung von Akademien und Gesundheitsfachschulen oder die Tätigkeit als Gesundheitscoach. Mit dem Masterabschluss erschließen sich auch Tätigkeitsfelder in der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie im Gesundheits- und Pflegemanagement. Mit dem Master Pflegepädagogik können Sie beispielsweise an Pflegeschulen lehren bzw. diese auch leiten. Sie können aber auch in der Weiterbildung für Pflegeberufe – z.B. in der Weiterbildung zur Intensivpflege- und Anästhesiefachkraft – arbeiten oder in einer beratenden Tätigkeit oder als Gutachterin bzw. Gutachter wirken.

Und last but not least: zwei weitere Studienjahre und die Gebühren für den berufsbegleitenden Master zu investieren, ist schon herausfordernd. Lohnt sich diese Investition?

Prof. Dr. Gordon Heringshausen: Ganz klar und ganz eindeutig: Es lohnt sich! Es lohnt sich deshalb, weil ein Studium zuerst einmal ein weiterer Schritt der persönlichen Entwicklung ist, zugleich ermöglicht ein Studium Netzwerkbildung, die für die spätere Berufstätigkeit oft von Vorteil sein kann, und nicht zuletzt gehen mit dem höheren Studienabschluss deutlich höhere Einkommenserträge und ein niedrigeres Arbeitslosigkeitsrisiko einher. Neben meinen persönlichen Erfahrungen sind das auch die Ergebnisse der aktuellen ifo-Bildungsstudie.

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern: Das kann ich nur unterstreichen. Selbst von den Studierenden, die anfangs skeptisch waren, ob ein Masterstudiengang für sie – neben beruflichen und familiären Verpflichtungen – die richtige Wahl ist, erreichen uns letztendlich sehr zufriedene Rückmeldungen. Denn ein Masterstudium öffnet in vielerlei Hinsicht Türen. Und wir freuen uns, die Studierenden auf diesem perspektivenreichen Weg zu begleiten.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

 

Kooperationsanfragen:

Prof. Dr. Ulrike Morgenstern
Tel.: +49 30 809 2332-274
ulrike.morgenstern@akkon-hochschule.de

Studienberatung:

Linda Platzek
Tel.: +49 30 809 2332-21
beratung@akkon-hochschule.de

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