15 Jahre Akkon Hochschule für Humanwissenschaften:
Pionierin für Studien in den Humanwissenschaften


Vor 15 Jahren wurde die Akkon Hochschule gegründet, als erste und bis heute einzige Hochschule für Humanwissenschaften in Deutschland. Die
staatlich anerkannte Hochschule der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. bietet interdisziplinäre Studiengänge in den Fachbereichen Pflege und Medizin, Pädagogik und Soziales sowie Humanitäre Hilfe und Bevölkerungsschutz. Das Jubiläum zum 15-jährigen Bestehen der Hochschule, die inzwischen rund 1.400 Studierende zählt, wird am 12. September in Berlin gefeiert.

Gegründet wurde die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften 2009 von der Johanniter-Akademie und Pädea, Institut für Bildung, Beratung und Forschung im Sozial- und Gesundheitswesen. 23 Studierende begannen ihr Bachelor Studium im Studiengang Emercency Practitioner, der sich an Fachkräfte im Rettungsdienst wandte.

In den vergangenen 15 Jahren ist die Hochschule kontinuierlich gewachsen. Heute bietet sie sieben Bachelor- und fünf Masterstudiengänge im medizinischen, pflegerischen und sozialen Bereich sowie in der humanitären Hilfe und im Bevölkerungsschutz an.

Meilensteine von der Gründung 2009 bis zum Jubiläumsjahr 2024

  • 2009
  • 2010
  • 2011
  • 2012
  • 2013
  • 2014
  • 2015
  • 2016
  • 2017
  • 2018
  • 2019
  • 2020
  • 2021
  • 2022
  • 2023
  • 2024

2009

Gesundheit, Soziales und „Daseinsvorsorge“

Zwei Partner – die Johanniter-Akademie, die Bildungseinrichtung der Johanniter bundesweit, und Pädea, Institut für Bildung, Beratung und Forschung im Sozial- und Gesundheitswesen – gründeten 2009 gemeinsam eine Hochschule im Land Berlin. Der Name: Akkon-Hochschule.

Ziel in der Initialphase war es, ein Studienangebot zur Qualifizierung im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der „Daseinsvorsorge“ zu schaffen. In einer zweiten Stufe sollte das Angebot mit dem Bereich Elementarpädagogik als Teilbereich der Erziehungswissenschaft erweitert werden. Gleichzeitig wurden die bereits existierenden Fort- und Weiterbildungen beider Partner an die Hochschule gebunden.

Gründungspräsident war Prof. Dr. Horst Wilms (✝), als Gründungsgeschäftsführer waren Ralf Sick und Wilfried Nelles tätig. Vorsitzender des Kuratoriums war Wolfram Rohleder.

Der Start: von Ostfriesland bis Bern

Die Hochschule war bereits zur Gründung im Fortbildungssektor aktiv und reichte Forschungsvorhaben ein. Als erster Bachelor-Studiengang startete Emergency Practitioner. In der Pressemitteilung hieß es: „Von Ostfriesland bis Bern – aus allen Himmelsrichtungen liefen 23 Studierende am 1. Oktober 2009 in Berlin zusammen, um ihr Studium Emergency Practitioner zu beginnen.“

Ralf Sick, damaliger Kanzler der Hochschule und Vertreter des Bundesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, freute sich, dass „der Personalentwicklung besonders für den Rettungsdienst mit dem innovativen Studiengang ein ganz neues Werkzeug geschenkt wurde“.

Akkon steht für „Innovation aus Tradition“

Allen aus dem Bereich der Einsatzkräfte ist bekannt, dass „Akkon“ der Funkrufname der Johanniter ist. Die Gründungspartner wählten jedoch diesen Namen, weil „Akkon“ als Bild für das Motto der Hochschule stehen kann: Innovation aus Tradition.

Der Hintergrund: Akkon, die Hafenstadt am Mittelmeer, war zum Ende der Kreuzzüge die letzte Festung der Johanniter-Ritter im Heiligen Land. Für die Gründer der Hochschule stand Akkon als Bild für Aufbruch – ein Aufbruch mit neuen Zielen, aber unter Bewahrung wichtiger alter Werte. Denn mit dem Verlassen der Stadt Akkon im Jahr 1291 entfernten sich die Johanniter-Ritter zwar von der geographischen Wurzel des Christentums, aber sie nahmen die Grundwerte ihrer Bruderschaft mit und lebten sie als Tradition fort: Freiwilliger Dienst am Nächsten und Pflege für die Kranken – nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch „geistige Zurüstung“ für die betreuten Menschen.

2010

Standortwechsel und ein Neustart

Bis Ende Dezember 2009 hatte die Akkon-Hochschule ihren Sitz an der Zinnowitzer Straße 1 in Berlin, ab 1. Januar 2010 dann Am Köllnischen Park 1 in Berlin

Im Oktober 2010 gab ein Presseartikel Grund zur Unruhe: Darin wurde ausführlich über Beschwerden der Studierenden berichtet. Als Konsequenz wurden große Anstrengungen unternommen, um die Mängel zu beseitigen und es erfolgte eine Art Neustart für die Hochschule. Die Berliner Senatsverwaltung zeigte sich zufrieden und bestätigte die Erfüllung der Auflagen.

Das Institut Pädea zog sich aus dem Projekt zurück. Pädea-Chefin Dr. Margot Sieger war Gründungsdirektorin der Akkon-Hochschule und erste Professorin der Emergency Practitioner gewesen.

2011

Neue Zulassungsvoraussetzungen, neuer Studiengang

Die Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes, die anfangs Juni 2011 in Kraft trat, ermöglichte nun das Studium bei einer erfolgreich absolvierten, mindestens zweijährigen Berufsausbildung und einer anschließenden dreijährigen beruflichen Tätigkeit.

Rechtzeitig zum Start des dritten Jahrgangs des Emergency Practitioners wurde der Bachelor-Studiengang erfolgreich akkreditiert. 34 Studierende nahmen zum Wintersemester das Studium an der Akkon-Hochschule auf, und zwar neben dem Studiengang Emergency Practitioner erstmals auch im dualen Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement.

2012

„Die Gesundheit der Kollegen liegt uns AM HERZEN!“

Im Juli 2012 startete die Akkon Hochschule eine Studie zu schlafbezogenen Atemstörungen im Einsatzdienst. Hintergrund der Studie: Die Arbeit in den Einsatzdiensten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes stellt eine besondere Belastung dar. Innerhalb weniger Sekunden müssen Einsatzkräfte nach der Alarmierung auch nachts die volle Leistungsfähigkeit abrufen. Mit einem Screening sollte geklärt werden, ob Einsatzpersonal ein höheres Aufkommen von schlafinduzierten Atemstörungen besitzt und damit auch ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweist. Die Aufforderung zur Teilnahme an der Studie schließt mit den Worten: „Die Gesundheit der Kollegen im Einsatzdienst liegt uns im wahrsten Sinne des Wortes AM HERZEN!“

Erste Absolvent*innen


Im Dezember wurden die ersten erfolgreichen Absolvent*innen des Bachelor-Studiengangs Emergency Practitioner feierlich verabschiedet. Betont wurde „der Fleiß, der notwendig ist, um neben der Berufstätigkeit ein solches Studium erfolgreich abzuschließen“.

2013

Neue Professoren

Im März wurden Dr. Henning Goersch und Dr. Dr. Timo Ulrichs zu Professoren der Akkon-Hochschule ernannt. Dr. Henning Goersch übernahm die Leitung des Studiengangs Emergency Practitioner und Dr. Dr. Timo Ulrichs jene des Studiengangs Internationale Not- und Katastrophenhilfe.

Neuer Studiengang und Kampf gegen Hochwasser

 

Im April 2013 startete erstmals der Bachelor-Studiengang Internationale Not- und Katastrophenhilfe an der Akkon-Hochschule. Aufgrund der großen Nachfrage wurde der Studiengang auch für das Wintersemester ausgeschrieben.

Im Juni engagierten sich 13 Studierende und zwei Lehrende der Akkon-Hochschule im Kampf gegen das Elb-Hochwasser. Zusammenfassend hieß es in der Meldung: „Die Bedrohung durch Hochwasser hat ganz Deutschland noch immer fest im Griff. Auf einen kurzfristigen Aufruf erklärten sich spontan 13 Studierende bereit zu helfen. Die Geschäftsführung der Hochschule unterstützte die studentischen Helfer finanzkräftig bei der Anmietung der Kleinbusse und stattete die Helfer mit Schutzkleidung aus.

Die Helfer der Akkon-Hochschule erhielten den Auftrag, die Freiwillige Feuerwehr Elsnig bei der Verstärkung des Damms zu unterstützen. Stundenlang schichtete das Akkon-Team Sandsäcke als Barriere gegen das Hochwasser. Schließlich halfen auch die Bundeswehr und die niederländische Armee bei den Schutzarbeiten am Damm. Als der Damm schließlich durch Sandsäcke gesichert war, kehrte das Akkon-Team erschöpft, aber wohlbehalten nach Berlin zurück.“

Katja Boguth folgt auf Horst Wilms

Prof. Dr. med. Dr. h.c. Horst Wilms war bis September 2013 der erste Präsident in der Geschichte der Hochschule. In einem Festsymposium wurde er feierlich verabschiedet. Er wurde mit einem Steuermann verglichen, der in stürmischer See an Bord kam, um das gerade vom Stapel gelassene Schiff Akkon-Hochschule durch die Wellen und um Klippen herum zu steuern: „Nun, in etwas ruhigerem Fahrwasser, verlässt der Steuermann das Schiff, um in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen.“

Nachfolgerin als Präsidentin wurde im Oktober 2013 Prof. Dr. rer. cur. Katja Boguth, die zuvor bereits Studiengangsleiterin für Gesundheits- und Pflegemanagement an der Akkon-Hochschule war.

2014

Neue Studiengänge: Gesundheitspädagogik und Hebammenmanagement

Die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften erweiterte ab dem Wintersemester 2014/2015 ihr Angebot mit drei neuen Bachelor-Studiengängen: Emergency Practitioner nach NotSanG 2014, Gesundheitspädagogik und Hebammenmanagement.

Forschungsprojekt Starkregenunwetter

Aus der Newsmeldung vom 1. August 2014: „Das Starkregenunwetter hat am 28.07.2014 große Schäden in Münster verursacht – zwei Menschen verloren ihr Leben. Die Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin ist eine der wenigen Einrichtungen in Deutschland, die sozialwissenschaftliche Aspekte im Zusammenhang mit Unwettern und Katastrophen untersucht. Prof. Dr. Henning G. Goersch, selbst Münsteraner und Professor für Bevölkerungsschutz, hat in diesem Zusammenhang eine Online-Studie konzipiert, um die Erlebnisse und Verhaltensweisen der Menschen in Münster zu untersuchen. Die Ergebnisse der Studie sollen dazu beitragen, die Vorsorge für Extremwetterereignisse und entsprechende Vorwarnungen zu verbessern. Dies führt zu einer Stärkung des präventiven Bevölkerungsschutzes, der traditionell stark vernachlässigt wird. “

Neue Professoren

Im Oktober 2014 wurden Prof. Dr. Andreas Bock und Prof. Dr. Gordon Heringshausen zur Professur berufen. Beide Professoren erfüllten ihren Lehrauftrag in den Studiengängen Internationale Not- und Katastrophenhilfe sowie Gesundheitspädagogik bereits seit dem Sommersemester.

2015

Neuer Standort, neuer Geschäftsführer

2015 wechselte die Akkon-Hochschule an den neuen Standort in der Colditzstraße 34: Rund 400 Studierende, Lehrkräfte und Mitarbeitende der Hochschule zogen in die 1.700 Quadratmeter großen Räumlichkeiten am Tempelhofer Hafen. Bis zum Umzug wurde der neue Standort umfassend renoviert und den Bedürfnissen der Hochschule angepasst.

Die Akkon-Hochschule startete das Jahr 2015 mit einem neuen Geschäftsführer.  Alois Sommer löste Peter Fastenrath ab. Sommer war langjähriger Mitarbeiter der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. und leitete die Abteilung Controlling. Er trat mit dem Ziel an, „die Geschäftsfelder der Hochschule auszubauen und betriebswirtschaftlich im stetigen Wachstum zu stärken“.

Akkon-Hochschule auf der INTERSCHUTZ 2015

In Kooperation mit den Johannitern nahm die Akkon-Hochschule im Juni an der INTERSCHUTZ 2015 teil: Mit einem mehr als 800 Quadratmeter großen Stand und attraktivem Bühnenprogramm präsentierten sich die Johanniter vom 9. bis 14. Juni auf der Interschutz. Insgesamt 70 Helfer zeigten Angebote der Johanniter-Akademie, der Akkon-Hochschule, des Haupt- und Ehrenamtes sowie des Bevölkerungsschutzes.

Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat

Im Juli erteilten die Gutachter des Wissenschaftsrates der Akkon-Hochschule nach vielen Gesprächen, Beobachtungen und Überprüfung die Akkreditierung für drei Jahre: „Der Wissenschaftsrat erkannte den zentralen Anspruch der Akkon-Hochschule an, einen Beitrag zur Professionalisierung und Akademisierung der Bereiche Pflege und Bevölkerungsschutz zu leisten und würdigte die zielgerichtete Ausrichtung für Berufstätige und Auszubildende.“

2016

Neuer Kanzler, überarbeiteter Studiengang


Im April 2016 wurde Alois Sommer zum Kanzler der Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften bestellt. 2015 war er als Geschäftsführer eingesetzt worden.

2016 wurde der lang etablierte Studiengang Emergency Practitioner überarbeitet und inhaltlich ergänzt. Der neue Name des Studienganges lautet Management in der Gefahrenabwehr: Rettungsdienstmanagement / Katastrophenmanagement. Die Hochschule reagierte damit auf gravierende Veränderungen wie z.B. den Klimawandel, den internationalen Terrorismus und auf Gefahren durch kritische Infrastrukturen, die nicht nur den Rettungsdienst, sondern auch den Bevölkerungsschutz und die Gefahrenabwehr insgesamt betreffen.

Königlicher Besuch

Bei einem persönlichen Besuch im Juli 2016 informierten sich der Herrenmeister des Johanniterordens, Seine Königliche Hoheit Dr. Oskar Prinz v. Preußen und seine Ehefrau, Ihre Königliche Hoheit Auguste Prinzessin v. Preußen, über die Hochschule. Auf dem Programm stand auch der Besuch eines Seminars im Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement. Auch das geplante Forschungsinstitut mit den Schwerpunkten globale Gesundheit und humanitäre Hilfe, das von Prof. Dr. Dr. Ulrich vorgestellt wurde, fand besondere Beachtung bei den Gästen.

Neuer Präsident

Im September 2016 trat Prof. Dr. Georg Hellmann das Amt des Präsidenten an der Akkon-Hochschule an. Die bisherige Amtsträgerin Prof. Dr. Katja Boguth, die seit 2013 Präsidentin der Hochschule war, übergab das Amt an ihren Nachfolger. Neben der Reakkreditierung und der Schaffung von neuen Studiengängen und Masterangeboten sei es ihm ein besonderes Anliegen, Angebote zu schaffen, die zu den Werken der Johanniter und zu den Bedürfnissen des Marktes passen, erklärte Hellmann.

2017

Neue Studiengänge im Angebot

Das Jahr 2017 zeichnete sich durch die Schaffung zahlreicher neuer Studiengänge aus. Das Angebot umfasste nun:

  • Erweiterte Klinische Pflege
  • Bachelor of Business Administration in Nonprofit-Organisationen
  • Internationale Not- und Katastrophenhilfe
  • Pädagogik im Gesundheitswesen
  • Soziale Arbeit: Migration und Flucht
  • Gesundheits- und Pflegemanagement
  • Innovative Versorgung in der Pflege
  • Management in der Gefahrenabwehr

Neues internationales Forschungsprojekt

Um Public Health in der Ukraine geht es beim neuen internationalen Forschungsprojekt der Akkon-Hochschule im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit, welches 2017 für drei Jahrestartete. Ziel dieses Projektes war es, die Gesundheitsversorgung in der Ukraine durch die Förderung der Gesundheitswissenschaften zu verbessern.

2018

„Herausforderungen mitgestalten“

Im April 2018 wurde mit Wiebke Lohrmann eine neue Kanzlerin eingesetzt. Sie bildete gemeinsam mit dem Präsidenten Prof. Dr. Georg Hellmann und dem Vizepräsidenten Prof. Dr. Henning Goersch das Führungsteam der Hochschule und übernahm die Verantwortung für die Hochschulverwaltung, den Haushalt und die Finanzen. „Die Akkon ist in einem spannenden Umfeld, sehr gerne möchte ich die anstehenden Herausforderungen mitgestalten und auch administrative Innovationen vorantreiben“, so Lohrmann. Nach zwei Jahren in dem anspruchsvollen Amt als Kanzler kehrte Alois Sommer „mit voller Kraft in den Johanniter Landesverband Berlin-Brandenburg zurück“.

Mit IRIA eine Lücke füllen

Im Mai 2018 gründete die Akkon-Hochschule das Forschungsinstitut Institute for Research in International Assistance – IRIA. Mit dem neuen Institut reagierte die Akkon-Hochschule auf den steigenden Bedarf an qualifiziertem und wissenschaftlich fundiertem Know-how im Krisenmanagement und in humanitärer Hilfe auf der gesamten Welt. „Mit IRIA füllen wir eine Lücke in der Forschungslandschaft im Bereich der internationalen Hilfe. Politik- und sozialwissenschaftliche sowie gesundheitswissenschaftliche Aspekte der humanitären Hilfe und auch der Entwicklungszusammenarbeit sind derzeit viel zu wenig untersucht“, so Gründungsdirektor Professor Timo Ulrichs.

2019

Wachsendes Angebot

Das Angebot an Studiengängen war 2018/2019 nochmals erweitert worden. Inzwischen bot die Akkon-Hochschule elf Bachelor-Studiengänge an:

  • Erweiterte Klinische Pflege B.Sc.
  • Onkologische Pflege B.Sc.
  • Psychosomatische und psychiatrische Pflege B.Sc.
  • Sozial- und Nonprofit-Management B.A.
  • Internationale Not- und Katastrophenhilfe B.A.
  • Pädagogik im Gesundheitswesen B.A.
  • Soziale Arbeit - Schwerpunkt Migration und Flucht B.A.
  • Gesundheits- und Pflegemanagement B.A.
  • Pflegewissenschaft: Versorgung und Qualität B.A.
  • Management in der Gefahrenabwehr B.Sc.
  • Notfallsanitäter/-in B.Sc.

IRIA-Projekt im Kriegsgebiet

Die WHO bezeichnete die Folgen des Bürgerkrieges im Jemen, der in diesem Land seit 2015 wütet, als humanitäre Katastrophe: von der Zerstörung der Landesinfrastruktur und des Gesundheitssystems bis hin zu nicht ausreichendem Zugang zur Gesundheitsversorgung für die jemenitische Bevölkerung.

Angesichts der Not und Tatsache, dass die Hilfe aufgrund der Sicherheitslage nur von außen kommen konnte, konzipierte IRIA mit Unterstützung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein Projekt, das jemenitische staatliche und private Institutionen sowie Personen ausgewählter Berufsgruppen dazu befähigt, trotz Krieg und dessen Folgen eine qualitativ angepasste grundlegende medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Startschuss für erste Masterstudiengänge

Der Wissenschaftsrat reakkreditierte die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften im Juli 2019 für die Dauer von fünf Jahren. Die Begründung: „Die Akkon-Hochschule setzt ihr Ziel, durch ihre Studienangebote zur Verbesserung der Versorgung von Menschen in Pflege-, Hilfs- und Notsituationen beizutragen, überzeugend um und leistet damit einen Beitrag zur weiteren Professionalisierung und Akademisierung von Pflege und Bevölkerungsschutz.“

Zeitgleich mit der staatlichen Anerkennung der Hochschule gab der Wissenschaftsrat den offiziellen Startschuss für die ersten Masterstudiengänge an der Akkon Hochschule. Zum Studienbeginn im Oktober 2019 bot die Hochschule deshalb erstmalig den Masterstudiengang Global Health M.Sc. an und startete zum Sommersemester 2020 den Master Pädagogik und Erwachsenenbildung im Gesundheitswesen M.A..

Neue Professorinnen und Professoren berufen

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Kenan Engin, die Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Saskia Eschenbacher, der Notfallmediziner Prof. Dr. Andreas Flemming, die Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Karen Pottkämper sowie der Sozialökonom Prof. Dr. Günter Thiele sind als Professorinnen und Professoren berufen worden. Insgesamt lehren und forschen nun aktuell 13 Professorinnen und Professoren.

2020

Corona: Online-Lehre, gefragte Fachleute

Der Ausbruch der Corona-Pandemie prägte den Alltag der Menschen und auch den Betrieb der Akkon Hochschule. Die Präsenzlehre vor Ort in der Hochschule wurde ausgesetzt und es wurde ein Online-Konzept entwickelt, mit dem Studierende aus dem ganzen Bundesgebiet an den Studiengängen der Akkon Hochschule teilnehmen konnten. Immer wieder musste der Hochschulbetrieb der Situation angepasst werden und die Studierenden kurzfristig neu informiert werden.

Die Pandemie sorgte aber auch dafür, dass Fachleute der Hochschule für die Medien gefragte Gesprächspartner und Autoren waren. Wie sich das Virus verbreitet, wie aktuelle Maßnahmen zu beurteilen sind und welche Hinweise die Bevölkerung beachten sollte, erklärten Prof. Dr. Dr. Timo Ulrichs, Prof. Dr. Henning Goersch und Prof. Dr. Andreas Flemming regelmäßig in verschiedenen Medienbeiträgen.

Im Juni 2021 konnte dann das bereits im vergangenen Wintersemester entwickeltes Hybrid-Konzept gestartet werden. Unter Einhaltung des Hygienekonzepts konnten einzelne Veranstaltungen vor Ort in der Hochschule stattfinden und parallel als digitale Veranstaltungen gestreamt werden.

Herzlich willkommen!

Coronabedingt fand die große Immatrikulationsfeier am 1. Oktober in diesem Jahr per Livestream statt.

Neuer berufsbegleitender Studiengang Medizin- und Notfallpädagogik

Die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin bietet ab Oktober 2020 den Bachelorstudiengang Medizin- und Notfallpädagogik B.A. an. Der neue Studiengang wurde von Prof. Dr. med. Andreas Flemming und Prof. Dr. Gordon Heringshausen entwickelt, um die Lücke mangelnder pädagogischer Fachkräfte der in den anspruchsvollen Blaulicht-Fächern wie Rettungsdienst, Notfall- und Intensivmedizin zu schliessen.

Prof. Dr. Katja Boguth verlässt die Akkon Hochschule

Die Diplom-Pflegewirtin, EFQM-Assessorin und examinierte Kinderkranken- und Krankenschwester gehörte nicht nur zu den ersten Professorinnen an der Berliner Hochschule, sondern hat über zehn Jahre die Akkon Hochschule auch als Studiengangsleiterin, Vizepräsidentin und Präsidentin in der Vergangenheit maßgeblich mitgestaltet – und mit ihrer Persönlichkeit geprägt.

2021

Neue Hochschulleitung, neuer Präsident

Mit Wirkung zum 1. Juli 2021 war die neue, interdisziplinär besetzte Hochschulleitung der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften komplett. Das Leitungsteam der Hochschule der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. bestand aus Prof. Dr. Andreas Bock in der Funktion des ersten Vizepräsidenten, der Vizepräsidentin Prof. Dr. Karen Pottkämper, dem Vizepräsident Prof. Dr. Dr. Timo Ulrichs sowie dem Kanzler Andreas Rohde. Im September 2021 wurde Prof. Dr. Andreas Bock, Professor für Politikwissenschaft und Unsicherheitsforschung, im Akademischen Senat der Hochschule in das Amt des Präsidenten der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften gewählt.

Langjährige Verdienste

Neun Jahre lang war Prof. Dr. Henning Goersch als Hochschullehrer und Studiengangsleiter an der Akkon Hochschule tätig, als er im September 2021 verabschiedet wurde. Um seine Lehre und Forschung besser mit seinen familiären Verpflichtungen vereinbaren zu können, zog sich der Professor für nationalen und internationalen Bevölkerungsschutz zum Semesterwechsel zurück ins westfälische Münsterland.

Anti-Gaffer-Projekt startet

Auf der Fachmesse Florian zeigten die Johanniter im Oktober 2021 zum ersten Mal den großflächigen QR-Code auf einem Rettungswagen, der für das Projekt „Gaffen tötet“ geschaffen wurde und dafür sorgen sollte, dass Schaulustige an Unfallorten ihr Verhalten überprüfen. Erfasst die Smartphone-Kamera den QR-Code, schlägt sie eine Weiterleitung auf die Website www.gaffen-toetet.de vor. Dort erscheint die Warnung: "Achtung! Gaffen tötet! Es kann Rettungskräfte behindern und zur Straftat werden." Ein fünfköpfiges Team um Prof. Dr. Marisa Przyrembel von der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften wurde beauftragt, das Projekt mit einer wissenschaftlichen Studie zu begleiten und auszuwerten.

Gründung Institut für Weiterbildung und Beratung

Als zweites Institut nach IRIA wurde 2021 das Institut für Weiterbildung und Beratung (iwb) gegründet. Das Institut bietet wissenschaftliche, fundierte Weiterbildungs- und Beratungsangebote für Akteur*innen, die im „dritten Sektor“ tätig sind. Das iwb verbindet lebens- und berufsbegleitendes Lernen mit aktuellen Herausforderungen in Arbeit und Gesellschaft. Es richtet sich sowohl an Einzelpersonen wie auch an Institutionen. Am ersten akademischen Weiterbildungsangebot "Hebammen in Leitungsfunktionen" nahmen 16 Hebammen aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Die Teilnehmenden profitierten erstmalig von der Kooperation der Akkon Hochschule und dem Deutschen Hebammenverband e.V. (DHV).

2022

Auf Jürgen Wanat folgt Benjamin Kobelt

Benjamin Kobelt wurde neuer Geschäftsführer der Akkon-Hochschule gGmbH in Berlin, der Trägergesellschaft der Johanniter-Hochschule. Er übernahm die Geschäftsführung von Jürgen Wanat. Coronabedingt etwas verspätet fand im März die Verabschiedung und offizielle Übergabe des Staffelstabes statt: „Jürgen Wanat hat ein besonders gutes Händchen für die gemeinnützig geführte Hochschule, ihre Potenziale und Chancen bewiesen – und mit Benjamin Kobelt ist erneut ein personeller Glücksgriff an der wichtigen Scharnierfunktion zwischen Hochschule und ihrer Betreiberin gelungen.“

Das achtspitzige Kreuz

Zum Start des Wintersemesters 2021/22 führte die Hochschule ihr erstes offizielles Hochschulsiegel mit dem Johanniterkreuz ein: Das Siegel ergänzt das Hochschullogo und besiegelt künftig sämtliche Urkunden und Zeugnisse der Hochschule. Das achtspitzige Kreuz ist ein geschichtsträchtiges Symbol, das auf den Orden des heiligen Johannes (Johanniterorden) zurückgeht, der seit 1099 besteht. Die ausgestreckte Hand symbolisiert die Spezialisierung der Akkon Hochschule auf humanwissenschaftliche Fächer und helfende Berufe. Der Berliner Bär steht für die Gründung der Hochschule in der deutschen Hauptstadt.

2023

Was belastet Einsatzkräfte wirklich?

In der medialen Diskussion rund um die gewalttätigen Ausschreitungen zu Silvester 2022/23 und weiterer Stressoren im Rettungsdienst initiierte die Johanniter-Unfall-Hilfe 2023 gemeinsam mit der Akkon Hochschule eine bundesweite Studie zu den Belastungen im Rettungsdienst. Das Ziel: Fundierte Aussagen, welche Situationen die Einsatzkräfte im Arbeitsalltag wirklich belasten. In der Studie wurden die Probandinnen und Probanden nach der Reflective-Writing-Methode befragt und konnten selbst die Themen nennen, die für sie belastend sind. So flossen alle Themen in die individuelle Belastungsbewertung ein.

Podcasts für Ärzteschaft in der Ukraine

Mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte die Belastung des ukrainischen Gesundheitswesens schlagartig zugenommen. Die Fort- und Weiterbildung des Gesundheitspersonals trat in den Hintergrund. Ein vom Bundesministerium für Gesundheit gefördertes Projekt sollte diese Continuous Medical Education (CME) nun extern unterstützen:

Auf der Grundlage aktueller Texte, die an in Deutschland gültigen Leitlinien orientiert sind, werden kurze Audiopodcasts auf Ukrainisch erstellt und über bestehende Netzwerke deutsch-ukrainischer Kooperationen lokal und überregional verbreitet.

Das Podcast-Projekt wird vom Institute for Research in International Assistance (IRIA) in Zusammenarbeit mit ihren ukrainischen Partnern wie der Ternopil National Medical University durchgeführt und ist auf die (ehrenamtliche) Zusendung von Texten und Beiträgen von Ärztinnen und Ärzten in Deutschland angewiesen.

Deeskalative Kommunikation trainieren

Mit dem im März gestarteten Projekt „KONFLIKTE und KRISEN durch KOMMUNIKATION deeskalieren (K3VR)“ geht es mit Blick auf das Verhalten von Polizeikräften um Fragen wie: Welche Formen sozialer Interaktion und Kommunikation sind in konfliktträchtigen Situationen tatsächlich (de-)eskalativ? Welche Verhaltensweisen lösen Aggression, Stress und emotionale Reaktionen aus? Und welche personenbezogenen Merkmale wie Hautfarbe oder zugeschriebene Herkunft spielen hierbei eine Rolle?

In dem Projekt K3VR, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, untersucht die Hochschule diese Fragen zusammen mit dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI), der Aspekteins GmbH sowie der Bayerischen und der Berliner Polizei und dem Bayerischen Zentrum für besondere Einsatzlagen (BayZBE). Ziel des dreijährigen Forschungsprojektes ist die Entwicklung einer innovativen, multisensorischen und künstlicher Intelligenz (KI)-gestützten Trainingsumgebung, in der die Einsatzkräfte der Polizei explizit deeskalierende Kommunikation trainieren können.

Fünf Jahre IRIA und Akkon Schriftenreihe.

Zum fünfjährigen Bestehen des Institute for Research in International Assistance (IRIA) ist im Mai die sechste Ausgabe der Akkon Schriftenreihe erschienen. Unter dem Titel „Globale Gesundheit im Netzwerk internationaler Forschungszusammenarbeit“ enthält der Band einen Rückblick auf die Kollaborationsprojekte und IRIA-Aktivitäten in zahlreichen Ländern – von Antigua, Gambia und Ghana über Indien, Indonesien und den Philippinen bis zu Uganda, der Ukraine und dem Jemen. Gleichzeitig wird ein Blick auf die Tätigkeiten von IRIA in den kommenden fünf Jahren geworfen.

Forschendes Lehren und Lernen

Mit dem neuen Institut „Institute for Applied Innovation in Healthcare (ITAC)“ schafft die Akkon Hochschule 2023 eine Plattform für forschendes Lehren und Lernen mit einer Verpflichtung zu guter wissenschaftlicher Praxis durch alle Beteiligten. Der Fokus richtet sich insbesondere auf Bedarfe der Versorgungspraxis im Gesundheitswesen. Das ITAC arbeitet partizipativ und nachhaltig. Es begleitet Beteiligte aus der Praxis mit ihren Anliegen durch Aktions-, Innovations- und Evaluationsforschung und stellt ein hohes Maß an vielfältiger Interaktion zwischen Akteur*innen der Hochschule und den Projektmitgliedern her.

2024

Forschendes Lehren und Lernen

Die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften feiert 15 Jahre mit insgesamt sieben Bachelor- und fünf Masterstudiengängen, 1.400 immatrikulierten Studierenden und 600 Absolvent*innen seit 2009. Einen feierlichen Höhepunkt bildet der Festakt am 12. September in Berlin. Bei der Veranstaltung blickt die Festgemeinschaft auf die Erfolgsgeschichte der Akkon Hochschule zurück und wirft einen Blick in die Zukunft.

Die Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin